Fährtenhunde

Oft wird gesagt der Hund sieht seine Welt mit der Nase während die Menschen die Welt mit den Augen erfassen. Die Leistungen des Hundes, selbst feinste Duftspuren zu erkennen und so auch die Fährte eines „Duftes“ verfolgen zu können, sind faszinierend.

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Die Fährtenarbeit ist gerade deshalb für den Junghund der ideale Einstieg zur Fährtenhund – Ausbildung, denn eine Spur mit der Nase zu verfolgen, ist ihm angeboren.

Für uns, kaum mit Geruchsinn ausgestatteten Menschen, ist es wie ein Wunder, wenn ein Hund seine Fährte, die aus einer Vielzahl für uns nicht wahrnehmbaren Gerüchen besteht, eigenständig folgt.

Was riecht der Hund eigentlich? Generell wird angenommen, dass die Zerstörungsgerüche des Bodens und der Pflanzen die wesentlichsten Geruchs- Komponenten auf der Fährte sind . Zertretene Gräser, Kleinstlebewesen und die verletzte Ackerkrume strömen Gerüche aus, die der Hund mit seiner feinen Nase aufnehmen und von dem andersgearteten Duft der Umgebung unterscheiden kann. Dem Individualgeruch des Fährtenlegers wird eine im allgemeinen untergeordnete Rolle zugeschrieben.

Ausbildung
Den gezielten Einsatz seiner, dem gerichteten Suchen einer zuvor vom Menschen gelegten Fährte, muss dem Hund erst beigebracht werden. Verschiedene Bodenbeschaffenheiten, die vergangene Zeit zwischen Fährtenlegung und Fährtenabgang, unterschiedliche Witterungsverhältnisse und die Komplexität der begangenen Wegstrecke, zeigen einen umfangreichen Übungsweg auf.

Der VfH Weilheim bietet diese umfangreiche Ausbildung für Hunde aller Rassen an. Die Fährtenarbeit ist ab der 12. Lebenswoche, also schon mit einem Welpen möglich. Aber auch für ältere Hunde ist der Einstieg keinesfalls ausgeschlossen.

Ausbildungsetappen in Stichpunkten

  • Einweisung der Hundeführer in die Ausbildungsmethode
  • Anleitung zum Fährtenlegen und zur Geländewahl
  • Festigen der Nasenarbeit durch regelmäßiges Training im optimalen Gelände
  • Beginn mit Winkelarbeit auf der Fährte
  • Üben von Wegüberquerungen und Geländewechsel
  • Einbau der Gegenstandsarbeit in der Fährte, Suchen von Fremdfährten
  • Anpassung von Liegezeiten der Fährte an den Leistungsstand des Hundes
  • Heranführen von Hund und Hundeführer an prüfungsähnliche Bedingungen
  • Konditionsaufbau des Hundes.

Fährtenhundprüfung 1 (FH 1)
Zulassungsalter: 16 Monate
Vorraussetzung: eine bestandene Begleithundeprüfung Anforderungen:

Der Hund muss eine ca. 1000 bis 1400 Schritt lange, ca. 180 Minuten alte Fremdfährte mit einer 150 Minuten alten kreuzenden Verleitungsfährte nach vier Gegenständen absuchen, die er dem Hundeführer anzeigen muss, entweder durch verharren vor den Gegenständen (sitzend oder liegend, stehend) oder durch aufnehmen . Die Fährte muss auf unterschiedlichen Geländearten gelegt sein.

Fährtenhundprüfung 2 (FH 2)
Zulassungsalter: 20 Monate
Vorraussetzung: bestandene FH 1
Anforderungen:
Der Hund muss eine ca. 2000 Schritt lange, ca. 180 Minuten alte Fremdfährte mit einer 30 Minuten alten kreuzenden Verleitungsfährte nach sieben Gegenständen absuchen, die er dem Hundeführer anzeigen muss. ( wie FH 1 ). Die Fährte muss auf unterschiedlichen Geländearten gelegt sein.

Unsere Übungsleiter:
Karin Koch Kontakt

Klaus Mayer Kontakt

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